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115 Jahre Feuerwehr Pöhlde

1895 - 2010

 

Chronik

Am 5. Februar 1895 wurde die Freiwillige Feuerwehr Pöhlde im heutigen Vereinslokal Andres, vormals Wilhelm Thiele, ehemals Dietrich'sche Gastwirtschaft mit 48 Bürgern als Mitglieder gegründet.

Bereits 1810 besass Pöhlde eine Kastenpumpe als Feuerspritze. Das Wasser wurde in Eimern in den Kasten hineingegeben. An jeder Seite standen ein Dutzend Männer, welche durch Herunterdrücken des Schwengels die Spritze in Tätigkeit setzen. Die benötigten Eimer waren aus Leder und mussten auf jedem Hofe vorhanden sein. Dieselben wurden beim Brande von der Wasserstelle bis zur Spritze von Hand zu Hand weitergereicht.

Bei Feueralarm wurden die Glocken in einem schnellen Tempo geläutet.

Eine Handdruckspritze aus dem vorigen Jahrhundert ist noch heute vorhanden und wird von der Wehr gehütet und gepflegt. Sie stammt aus dem Jahr 1881 und ist noch heute voll einsatzfähig. Ihre Leistung liegt bei 450l Wasser pro Minute und kann das Wasser direkt aus einem offenen Gewässer entnehmen. Die Spritze ist fahrbar und wurde von Pferden gezogen.

Über 30 Jahre wurde die Wehr vom erstgewählten Kommando geleitet, was als großer Vertrauensbeweis gewertet werden kann.

Unter dieser Leitung, wo August Zander als Feuerwehrhauptmann gewählt war, wurde bereits in Jahr nach Gründung am schon vorhandenen Spritzenhaus in der heutigen Klosterstraße (danach Springbrunnen) ein Schlauch- und Steigerturm angebaut.

Die Pöhlder Wehr schloss sich zwei Jahre nach ihrer Gründung im Jahre 1897 dem Harzgau Feuerwehrverband an. Durch Mittel der Gemeinde und der Landwirtschaftlichen Brandkasse konnten 1899 bereits Signalhörner und im Jahre 1900 sogar 47 Feuerwehrröcke von brauner Farbe angeschafft werden. Dazu kam 1903 eine Trommel. Im Jahr 1912 wurden weitere Feuerwehrröcke hinzu gekauft. Dieses Mal von grau-grüner Farbe. Durch die Erstellung der Wasserleitung im Ort in den Jahren 1909 - 1913 wurde die vorhandene Ausrüstung durch einen neuen, von Hand zu ziehenden Schlauch-Hydrantenwagen ergänzt.

Zum Schutz der Wehrmänner wurde damals schon von der Gemeinde bei der Landwirtschaftlichen Brandkasse Hannover eine Versicherung abgeschlossen. Der 1. Weltkrieg reduzierte den damaligen Mitgliederbestand von 54 Wehrmännern erheblich.

Vom 3.-7. Juli 1921 feierte die Pöhlder Wehr ihr 25-jähriges Bestehen. Hierbei waren zahlreiche auswärtige Wehren in Pöhlde anwesend. Im Jahre 1928 legte aus Altersgründen der verdienstvolle Hauptmann August Zander nach 33-jähriger Amtszeit sein Amt nieder. In besonderer Würdigung um die Verdienste der Wehr wurde er zum Ehrenhauptmann ernannt.

An seine Steile trat der bisherige stellvertretende Hauptmann Albert Heise. Mit der Machtübernahme des dritten Reiches im Jahre 1933 mussten viele Änderungen in der Wehr durchgeführt werden. Neue Bestimmungen besagten, dass für die verantwortungsvollen Ämter keine Mitglieder über 60 Jahre alt sein durften. So schieden Hauptmann Albert Heise, stellv. Hauptmann Hermann Steinmetzer und Steigerzugführer August Thiele II, sowie weitere 15 Mitglieder aus. Sie wurden sofort zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Die neue Kommandoführung übernahm Hermann Thiele. 1944 wurde Hermann Thiele, neuer Dienstgrad jetzt Ortsbrandmeister, eingezogen. An seine Stelle trat Albert Bruer. Infolge Erreichung der Altersgrenze schied er 1945 aus dem Dienst aus und übergab die Führung der Wehr an den Löschmeister Heinrich Thiele. Zu Beginn des 2. Weltkrieges zählte die Wehr 31 aktive Mitglieder.

1945 wurde als stellv. Ortsbrandmeister Hermann Heise gewählt, als Gerätewart Wilhelm Steinmetzer und als Schriftführer August Vollbrecht. Dank der Unterstützung der Einwohner und der Gemeinde war es möglich, die ersten 20 Uniformen in blauer Farbe anzuschaffen. Auch zwei TS8 mit einer Leistung von 800l Wasser pro Minute waren eine wesentliche Verbesserung der Ausrüstung. Bis zum Jahre 1951 konnten für fast alle Mitglieder Uniformen angeschafft werden.

Nach Erreichung der Altersgrenze musste Ortsbrandmeister Heinrich Thiele 1952 sein Amt niederlegen. Er wurde für seine Verdienste um die Wehr zum Ehrenbrandmeister ernannt. Die gleiche Ernennung wurde dem 1944 gezogenen Brandmeister Hermann Thiele zuteil. Als Nachfolger des Ortsbrandmeisters Heinrich Thiele wurde Otto Höltig gewählt. Im Jahre 1953 wurden im Ortsbereich zwei Feuerlöschzysternen gebaut.

Seit Jahren war es der Wunsch der Wehr, eine eigene Feuerwehrkapelle zu haben. 1954 konnte mit einer von 18 Musikern dieser Wunsch Wirklichkeit werden. Die Leitung übernahm Albert Lohrengel. Die Kapelle trat zu vielen Anlässen auf. Besonders beim 60-jährigen Jubiläum der Wehr vom 8. - 11. Juni 1955 in Verbindung mit dem 6. Kreisfeuerwehrverbandstag.

Das aus dem vergangenen Jahrhundert stammende Spritzenhaus in der Klosterstrasse (jetzt Springbrunnen) genügte längst nicht mehr den Anforderungen betreffs Unterbringung der Geräte sowie der erforderlichen Ausbildung der Feuerwehrleute. Teilweise mussten die Geräte im Keller der Schule ausgelagert werden. Bei einem Einsatz war der Zeitverlust dadurch groß. Aus diesem Grund entschoss sich die Gemeinde auf Drängen der Wehrleitung, ein neues Haus zu bauen. Dieses wurde im Jahr 1966 gebaut und am 26.11. feierlich übergeben. Weitere an- und Umbauten wurden in Eigenleistung ausgeführt. Anbau eines weiteren Einstellplatzes im Jahre 1977. Umbau des Schulungsraumes 1979. Anbau eines größeren Schulungsraumes mit Umbau der Toiletten und Küche im Jahre 1990. Anbau eines Abstellraumes im Jahre 1994. Pflasterung der Parkplätze und Einfahrt 1995.

Längst schon war es erforderlich, die Einsatzschnelligkeit weiter zu steigern und mit eigenen Fahrzeugen zum Einsatz zu fahren. Diese Forderung der Wehr wurde 1968 erfüllt. Die Gemeinde Pöhlde beschaffte der Wehr zwei Fahrzeuge. Ein TSF und ein Mannschaftstransportwagen. Beide Fahrzeuge waren mit Funk ausgerüstet. Bis zu diesem Zeitpunkt musste bei Einsätzen gewartet werden, bis ein Feuerwehrmann oder Einwohner mit einem Trecker kam, vor den TSA spannte und zum Einsatzort fuhr. 1972 erhielt die Wehr eine neue TS 8/8 mit elekt. Anlasser.

 

Am 29.02.1958 wurde der heutige Feuerwehrmusikzug in Stärke von 13 Mitgliedern gegründet. Der Kamerad Gerhard Frömter übernahm die Leitung und bildete die Spielleute aus. Bald danach löste sich die Blaskapelle infolge von Sterbefällen und mangelnden Nachwuchs auf. Nach dem Tode von Kamerad Frömter übernahm Georg Kindler die Leitung des Spielmannszuges. Die Leitung musste er dann nach einer schweren Krankheit 1989 aufgeben und übergab die Leitung an Dietmar Henschel. 1989 stellte man alle Instrumente um und man lernte nach Noten spielen, da man bis dato nach Gehör gespielt hat. 1998 feierte man das 40-jährige Bestehen mit einem Musikfest und Sternenmarsch durch Pöhlde.

Im Jahre 1968 schied nach Erreichung der Altersgrenze der stellv. Ortsbrandmeister Hermann Heise aus dem aktiven Dienst aus. Als neuer Stellvertreter wurde Heinrich Gödecke gewählt. Im Jahr 1974 musste auch Otto Höltig nach 18 Jahren als Wehrführer nach Erreichung der Altersgrenze ausscheiden. Als sein Nachfolger wurde Heinrich Gödecke gewählt. Sein Vertreter wurde Hans-Ludwig Heise.

Im Jahr 1976 übernahm die Wehr ein älteres Tanklöschfahrzeug von der Herzberger Wehr. Hierzu wurde wie bereits erwähnt, das Feuerwehrhaus erweitert. Die erforderlichen Materialien wurden großzügig von Pöhlder Firmen und Verbänden gespendet.

1984 musste das Tanklöschfahrzeug wegen technischer Mängel ausgemustert werden. Noch im gleichen Jahr wurde aus Eigenmitteln ein gebrauchtes Fahrzeug TLF 16 T von der Berufsfeuerwehr Wolfsburg zu einem günstigen Preis erworben. Eine Lackierung des Fahrzeuges übernahm die Fa. Falke zum Materialpreis. Nach einem Unfall des TLF 16 T (Totalschaden) im Jahr 1991, wurde nach Auszahlung der Versicherungssumme ein Fahrzeug LF 16 TS und ein TLF 16 aus Altbeständen des Katastrophenschutzes angekauft. Diese Fahrzeuge waren voll bestückt. Das noch vorhandene TSF wurde an die Feuerwehr Zwinge übergeben. 1993 bekamen wir für den Mannschaftstransporter Ersatz. Hierzu wurden aus Eigenmitteln ca. 5.000,00 DM dazugegeben. Auch diese Fahrzeuge wurde zum Materialpreis von der Fa. Falke neu lackiert. 1992 übernahmen wir aus Beständen der NVA eine Feldküche, Zelte und weitere diverse Kleingeräte.

1985 feierte die Wehr in Verbindung mit einem der offenen Tür ihr 90-jähriges Bestehen. Als Nachfolger des Ortsbrandmeisters Heinrich Gödecke wurde 1986 Hans-Ludwig Heise gewählt. Sein  Nachfolger wurde Uwe Jakob.

Um einer Überalterung der Wehr vorzubeugen und um jungen Nachwuchses sicher zu sein, konnte am 1.11.1963 eine Jugendfeuerwehr in der Stärke von 16 Jugendfeuerwehranwärtern gegründet werden. 1988 konnte die Jugendfeuerwehr ihr 25-jähriges Jubiläum mit vielen Gastwehren in den Räumen des Jugendheimes feiern.

Seit März 1993 ist die Feuerwehr mit einem LF 16 TS in der Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Osterode im III. Zug für die Wasserförderung langer Wegstrecke zuständig. 1995 erhielt der Landkreis Osterode vom Katastrophenschutz ein LF 16 TS, das das bisherige LF ablöste. Vom 28. - 30.07.1995 feierte die Feuerwehr ihr 100-jähriges Bestehen. 1998 kam die erste Fahrzeuggeneration TSF-W in den Landkreis Osterode.

 



Freiwillige Feuerwehr Pöhlde | Feuerwehr@ff-pöhlde.de